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Wohnungseigentumsmarkt: 2021 weniger Wohnungen verkauft, dafür teurer | ImmoFokus Timeline (immo-timeline.at)

von Amelie Miller am 16.12.2021

WOHNEN

Obwohl heuer in Österreich weniger Eigentumswohnungen verkauft wurden als im Vorjahr, ist das Volumen der Transaktionen gestiegen. Grund dafür sind höhere Preise. "Wer nicht verkaufen muss, verkauft nicht", so Andreas Wollein vom Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI).

In Wien lag der Durchschnittspreis für neuwertige Eigentumswohnungen heuer bei 5.485 EUR pro Quadratmeter, das entspricht einem Plus von knapp 5 Prozent. 

 "Das aktuelle Zinsniveau mit Negativzinsen und Verwahrgebühr bei steigender Inflation veranlasst viele, weiter in Immobilien zu investieren" erklärte Wollein. Rund ein Drittel der Fertigstellungen am Wiener Wohnungsmarkt seien von Investorenprojekten gekennzeichnet. Auch beim Verhältnis zwischen gefördertem und freifinanziertem Wohnbau in Wien und Niederösterreich hat es den Angaben zufolge in den letzten Jahren einen massiven Wandel gegeben: Während es bis 2014 noch mehr geförderte als ungeförderte Projekte gegeben habe, seien 2018 und 2019 jeweils bereits mehr als doppelt so viele Projekte freifinanziert errichtet worden. Ursache hierfür seien außerordentlich gestiegenen Bodenpreisen. Diese würden die Realisierung von geförderten Projekten kaum zulassen. 

Das große Angebot an freifinanzierten Wohnungen sei auch am Markt sichtbar und habe inzwischen in bestimmten Bereichen zu einer Stagnation der Wohnungspreise geführt. Dennoch: In Wien kostete eine neue Eigentumswohnung heuer durchschnittlich 5.485 EUR pro Quadratmeter, das entspricht einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für eine gebrauchte Wohnung zahlt man im Durchschnitt 4.236 Euro pro Quadratmeter und damit um 3,7 Prozent mehr. Auch in Salzburg (6.793/m²), Innsbruck (6.731/m²) und Bregenz (5.376/m²) sind die Preise für Neubauwohnungen im Schnitt um 5 Prozent gestiegen. 

Am stärksten war der Anstieg jedoch bei gebrauchten Wohnungen in Bregenz (4.529/m²) Dort musste man heuer um 17 Prozent mehr hinblättern als noch im Vorjahr. Auch in Innsbruck (5.322/m²) stiegen die Preise für Gebrauchtwohnungen um 10 Prozent, in Klagenfurt (2.234/m²) um 9,4 Prozent. Die hohen Preisanstiege weisen, laut Aussendung, deutlich auf ein äußerst knappes Angebot hin. (apa)