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Der Immobilienboom ist zu Ende

Der Immobilien-Verband erwartet keinen Preisverfall, sondern eine Stabilisierung. Die Nachfrage ist jedenfalls gebremst.

10.01.2023, 13:24

Der Immobilienboom ist zu Ende. "Nach einem Jahrzehnt ständig steigender Preise scheint ein Plafond erreicht zu sein" , hielt Andreas Wollein, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), am Dienstag vor Journalisten fest. Die Preise beruhigen sich. Gemeint sind damit allerdings nur geringere Steigerungsraten. "Es wird nicht billiger werden." Für heuer erwartet er einen moderaten Preisanstieg von etwa 5 Prozent oder eine Stagnation.

Strengere Kriterien für Immobilienkredite

Die Nachfrage ging in den vergangenen Monaten allerdings spürbar zurück, vor allem bei Objekten, die mehr als 500.000 Euro kosten. Die Anfragen hätten sich "eher in Richtung Miete verlegt". Daran sind laut Wollein vor allem die Banken schuld. Seit 1. August 2022 gelten strengere Vergabekriterien für Immobilienkredite. Diese KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmenverordnung, Anm.) "war natürlich bremsend".

Hinzu kommen steigende Zinsen und Energiepreise, die hohe Inflation und die Unsicherheit rund um den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. "Es kommt zu weniger Anfragen und längeren Marketingzeiten" , umriss der Immobilienexperte die Marktsituation.

"Alle Makler wussten, dass es so nicht weitergehen kann"

Wohnraum sei jedenfalls nach wie vor eine solide Anlageform. "Wir rechnen mittel- bis langfristig mit einer Stabilisierung der Angebotsnachfrage" , sagte Wollein. "Als Verband haben wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Nullzinsen und die Ermangelung anderer Anlageformen diesen Immobilienboom getrieben haben - alle Makler wussten, dass es so nicht weitergehen kann" , räumte der ÖVI-Vorstand ein. In einzelnen Marktsegmenten - etwa stark verkehrsreiche Lagen - sei die Nachfrage in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Dort werde es "auch in Zukunft schwieriger werden, Käufer zu finden". In diesen mäßigen Lagen, "wo ein Wohnungsneubau vor zehn Jahren noch abstrus erschien" , werde es zu einem Umdenken bei den Bauträgern kommen müssen.

"Kein Verkaufsdruck" bei Immobilien

Der Verband glaubt jedenfalls an die "Wertstabilität" von Immobilien, "weil es nicht viele Marktteilnehmer gibt, die ihre Immobilien verkaufen müssen" , so Wollein. "Ich sehe WIRTSCHAFT | IMMO Kritik an neuen Regeln für Wohnkredite weitet sich aus keinen Verkaufsdruck." Die Immobilien seien im privaten und gewerblichen Sektor gut aufgehoben "und die Preise dürften gehalten werden". Bauträger könnten im Moment im Neubau gar keinen günstigeren Quadratmeterpreis als 6.800 Euro anbieten, sagte der ÖVI-Vorstand mit Blick auf die Bau- und Grundstückskosten.

Die Immobilienpreise in Wien seien seit 1993 "in Summe nicht gefallen". Nicht einmal nach dem kurzzeitig immensen Preisauftrieb 1995, als von der Expo Budapest-Wien beim Prater die Rede war und die Preise im Zweiten Bezirk in die Höhe schnellten, seien die Preise nachhaltig gesunken. Zwischen 2003 und 2008 sei es neuerlich zu einem Anstieg gekommen, 2008 (zu Beginn der Finanzkrise) habe es einen richtigen Schub gegeben. "2013 kam das große Wachstum, das wir nun zehn Jahre lang gesehen haben" , fasste der ÖVI-Vorstand zusammen.

Skeptisch sieht der Verband "die Causa prima, das Maklerthema Bestellerprinzip" , das in Österreich ab 1. Juli 2023 gelten wird. Ab dann zahlt der Bestandsanbieter die gesamte Maklerprovision. "Die Doppelmaklertätigkeit, die über 100 Jahre lang gelebte Praxis war, wird mit heuer zu Grabe getragen uns somit abgeschafft" , bedauerte ÖVI-Präsident Georg Flödl. Der Makler habe "beide Seiten äquidistant betreut".

Ein Drittel weniger

Als das Bestellerprinzip 2015 in Deutschland eingeführt wurde, habe sich "das sichtbare Angebot" auf Online-Plattformen zunächst um ein Drittel verringert. Die Mieterinnen und Mieter seien angehalten worden, Nachmieter vorzuschlagen. Das habe dort zu "einem massiven Rückgang der Maklerunternehmen und zu einem massiven Stellenabbau" in der Branche geführt. In Österreich seien laut Wirtschaftskammer etwa 5.500 Unternehmen registriert, die über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigten, so Flödl. Hierzulande kassiert ein Makler einen seit 2010 festgelegten Höchstbetrag von bis zu zwei Monatsmieten vom Mieter bzw. bis zu drei Monatsmieten vom Bestandsgeber (Eigentümer) - "bisher gängige Praxis waren in Summe drei bis vier Monatsmieten" , sagte der ÖVI-Präsident.

Eigentümern stehen hohe Investitionen ins Haus

An der Wertsicherungsklausel in Mietverträgen solle die Regierung nicht rütteln, denn den Eigentümerinnen und Eigentümern stünden angesichts der Dekarbonisierung hohen Investitionen ins Haus, strich ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel hervor. Ohne Inflationsanpassung der Mieten wären diese Investitionen nicht leistbar.

"Wir unterstützen den Ausstieg aus fossilen Energieträgern voll und ganz" , betonte ÖVI-Bauträgersprecher Klaus Wolfinger. Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG), das ja noch nicht zur Beschlussfassung gekommen sei, werde "dringend gebraucht, denn es braucht klare Rahmenbedingungen". Die wohnrechtlichen Bestimmungen sollten "möglichst rasch ausformuliert" werden.

ORF.at    WIRTSCHAFT

Immobilienpreise bremsen sich vorerst ein

Jahrelang haben die Preise für Immobilien nur eine Richtung gekannt – steil nach oben. Nun, heißt es, habe der Boom vorerst ein Ende gefunden. Die Nachfrage sei in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen, die Preiskurve abgeflacht. Aber: Sinken dürften die Preise wohl kaum.

10.01.2023 13.36

„Nach einem Jahrzehnt ständig steigender Preise scheint ein Plafond erreicht zu sein“, hielt Andreas Wollein, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), am Dienstag vor Journalisten und Journalistinnen fest. Die Preise beruhigen sich. Gemeint sind damit allerdings nur geringere Steigerungsraten. „Es wird nicht billiger werden.“ Für heuer erwartet der Experte einen moderaten Preisanstieg von etwa fünf Prozent – oder eine Stagnation.

Strengere Kreditrichtlinien für Wohnungseigentum

Die Nachfrage ging in den vergangenen Monaten allerdings spürbar zurück, vor allem bei Objekten, die mehr als 500.000 Euro kosten. Die Anfragen hätten sich „eher in Richtung Miete verlegt“. Das liegt laut Wollein vor allem an den Banken.

Seit 1. August 2022 gelten strengere Vergabekriterien für Immobilienkredite. Die entsprechende KIM- bzw. KreditinstituteImmobilienfinanzierungsmaßnahmenverordnung „war natürlich bremsend“. Dazu kommen steigende Zinsen und Energiepreise, die hohe Inflation und die Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine. „Es kommt zu weniger Anfragen und längeren Marketingzeiten“, umriss der Immobilienexperte die Marktsituation.

Nach dem Ende des Nullzinsen-Immobilienbooms

Wohnraum sei aber jedenfalls nach wie vor eine solide Anlageform. „Wir rechnen mittel- bis langfristig mit einer Stabilisierung der Angebotsnachfrage“, sagte Wollein. „Als Verband haben wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Nullzinsen und die Ermangelung anderer Anlageformen diesen Immobilienboom getrieben haben – alle Makler wussten, dass es so nicht weitergehen kann“, räumte der ÖVI-Vorstand ein.

In einzelnen Marktsegmenten – etwa stark verkehrsreiche Lagen – sei die Nachfrage in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Dort werde es „auch in Zukunft schwieriger werden, Käufer zu finden“. In diesen mäßigen Lagen, „wo ein Wohnungsneubau vor zehn Jahren noch abstrus erschien“, werde es zu einem Umdenken bei den Bauträgern kommen müssen.

Kein Verkaufsdruck

Der Verband glaubt jedenfalls an die „Wertstabilität“ von Immobilien, „weil es nicht viele Marktteilnehmer gibt, die ihre Immobilien verkaufen müssen“, so Wollein. „Ich sehe keinen Verkaufsdruck.“ Die Immobilien seien im privaten und gewerblichen Sektor gut aufgehoben, „und die Preise dürften gehalten werden“. Bauträger könnten im Moment im Neubau gar keinen günstigeren Quadratmeterpreis als 6.800 Euro anbieten, sagte der ÖVI-Vorstand mit Blick auf die Bau- und Grundstückskosten.

Die Immobilienpreise in Wien seien seit 1993 „in Summe nicht gefallen“. Nicht einmal nach dem kurzzeitig immensen Preisauftrieb 1995, als von der Expo Budapest-Wien beim Prater die Rede war und die Preise im zweiten Bezirk in die Höhe schnellten, seien die Preise nachhaltig gesunken. Zwischen 2003 und 2008 sei es neuerlich zu einem Anstieg gekommen, 2008 (zu Beginn der globalen Finanzkrise) habe es einen richtigen Schub gegeben. „2013 kam das große Wachstum, das wir nun zehn Jahre lang gesehen haben“, fasste der ÖVIVorstand zusammen.

Dauerthema Maklerkosten und Wertsicherung

Skeptisch sieht der Verband „die Causa prima, das Maklerthema Bestellerprinzip“, das in Österreich ab 1. Juli 2023 gelten wird. Ab dann zahlt der Bestandsanbieter, die Bestandsanbieterin die gesamte Maklerprovision. „Die Doppelmaklertätigkeit, die über 100 Jahre lang gelebte Praxis war, wird mit heuer zu Grabe getragen und somit abgeschafft“, bedauerte ÖVI-Präsident Georg Flödl. Der Makler habe „beide Seiten äquidistant betreut“.

An der Wertsicherungsklausel in Mietverträgen solle die Regierung nicht rütteln, denn den Eigentümerinnen und Eigentümern stehen angesichts der Dekarbonisierung hohe Investitionen ins Haus, strich ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel hervor. Ohne Inflationsanpassung der Mieten wären diese Investitionen nicht finanzierbar. „Wir unterstützen den Ausstieg aus fossilen Energieträgern voll und ganz“, betonte ÖVI-Bauträgersprecher Klaus Wolfinger. Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG), das bisher noch nicht zur Beschlussfassung gekommen sei, werde „dringend gebraucht, denn es braucht klare Rahmenbedingungen“. Die wohnrechtlichen Bestimmungen sollten „möglichst rasch ausformuliert“ werden.

red, oesterreich.ORF.at/Agenturen

Links:

ÖVI (https://www.ovi.at/)

KIM-Verordnung (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2022_II_230/BGBLA_2022_II_230.pdfsig) (Ris.bka.gv.at

 

 

 

"Wer nicht verkaufen muss, verkauft nicht" | Nachrichten.at

am 18.12.2021

WIEN. Obwohl heuer in Österreich weniger Eigentumswohnungen verkauft wurden als im Vorjahr, ist das Volumen der Transaktionen gestiegen.

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ÖVI gegen FMA-Wohnkredit-Restriktion | Immomedien

Autor: Gerhard Rodler am 16.12.2021

Immoflash

Nach langen Beratungen, einem parlamentarischen Begutachtungsprozess und vielen politischen Unabwägbarkeiten ist es nun doch so weit: Die Novelle zum Wohnungseigentumsgesetz wird heute im Parlament beschlossen. Bis zuletzt wurde an Details gefeilt, so auch noch mit einem Abänderungsantrag am vergangenen Dienstag im Bautenausschuss.

Anlass der Novelle war das sogenannte Right to Plug. Doch es geht nicht nur um Ladestationen für Elektroautos. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen soll dazu beitragen, die Energiewende in den Bestandsimmobilien zu unterstützen. Darüber hinaus kommt es generell im Wohnungseigentum zu wesentlichen Änderungen, von denen mehr als 650.000 WE-Objekte österreichweit betroffen sind.

Gleich zwei wichtige Mechanismen der Willensbildung im Wohnungseigentum werden von der Novelle nämlich grundlegend modifiziert: Das Einstimmigkeitsprinzip bei der Genehmigung von Änderungen, die ein einzelner Wohnungseigentümer durchführen möchte. Dies soll bei bestimmten Maßnahmen durch eine Zustimmungsfiktion ersetzt werden. Die Willensbildung in der Eigentümerversammlung (oder im Umlaufbeschluss) wird vereinfacht: Die Berechnung der Mehrheit nach Anteilen soll durch ein Alternativmodell ergänzt werden, das auch einer qualifizierten Minderheit von Wohnungseigentümern beispielweise die Umsetzung von Renovierungsmaßnahmen ermöglichen soll. Ergänzend dazu sind neue Regeln für die Weitergabe der Kontaktadressen der Wohnungseigentümer geplant, ebenso die Möglichkeit, an Eigentümerversammlungen online teilzunehmen.

Die Neuregelungen hinsichtlich des Änderungsrechts des Wohnungseigentümers (Zustimmungsfiktion und Erweiterung des Kataloges der privilegierten Änderungen), der Kreditfinanzierung von größeren Verbesserungs- und Erhaltungsarbeiten, der Bekanntgabe von Zustellanschriften durch den Verwalter sowie der Möglichkeit zur Teilnahme an Eigentümerversammlungen in Wege elektronischer Kommunikation werden mit 1. Jänner 2022, die Neuerungen betreffend Willensbildung der Eigentümergemeinschaft sowie der Mindestrücklage erst mit 1. Juli 2022 in Kraft treten, so ÖVI Vorstand und Verwaltersprecher Udo Weinberger. Für bestimmte Maßnahmen, die an sich nur einstimmig oder auf dem Ersatzweg durch Beschluss des Außerstreitrichters gegenüber den anderen Wohnungseigentümern „durchgesetzt“ werden können, werden bereits ab 1.1.2022 neue Regelungen gelten. Die Zustimmung der anderen Wohnungseigentümer soll als erteilt gelten, wenn diese von der geplanten Änderung durch Übersendung verständigt werden und der Änderung nicht innerhalb von zwei Monaten nach Zugang der Verständigung widersprechen.

Relative Mehrheit von 2/3 bei Beschlüssen der WE-Gemeinschaft: jede abgegebene Stimme zählt, 1/3 der Anteile reicht Ein viel tiefgreifender Punkt der vorliegenden Novelle ist aber die Erleichterung der Mehrheitsermittlung in der Eigentümerversammlung. Bisher war für einen Beschluss der WE- Gemeinschaft eine (einfache) Mehrheit von mehr als 50 Prozent aller Miteigentumsanteile erforderlich.

Neben die bisherige Möglichkeit der Beschlussfassung durch die (Anteils-)Mehrheit tritt nun eine zweite Variante: Für einen wirksamen Beschluss ist auch eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen ausreichend, sofern diese Mehrheit zumindest einem Drittel aller Miteigentumsanteile entspricht. Wohnungseigentümer, die sich nicht an der Abstimmung beteiligen, haben in Zukunft weniger bremsende Wirkung als bisher. Eine qualifizierte Minderheit von WE (1/3 aller Anteile) kann Beschlüsse erwirken. Dies gilt ab 1.7.2022.

Die Mindestrücklage ist von der Idee her sicher gut gemeint, doch die Umsetzung sei nicht überzeugend geraten, so der ÖVI.

Die wiederholten Mahnungen der österreichischen Notenbank, den Immobilienmarkt auf Überhitzungen deutlich zu beobachten, wurde durch jüngste Meldungen noch verschärft: Die Banken sollen angehalten werden, Privatimmobilienkredite nur noch unter erhöhten Auflagen (Eigenkapitalquote, maximaler Anteil am monatlichen Haushaltsbudget) zu vergeben. Dass in der jüngeren Vergangenheit solche Kredite leichtfertig vergeben worden wären, ist den Immobilienexperten nicht bekannt, so ÖVI Geschäftsführer Anton Holzapfel abschließend. Damit erschwert man Eigentumsbildung, die nachhaltig zur Wohnversorgung beitragen könnte und sollte.

Wohnungseigentumsmarkt: 2021 weniger Wohnungen verkauft, dafür teurer | ImmoFokus Timeline (immo-timeline.at)

von Amelie Miller am 16.12.2021

WOHNEN

Obwohl heuer in Österreich weniger Eigentumswohnungen verkauft wurden als im Vorjahr, ist das Volumen der Transaktionen gestiegen. Grund dafür sind höhere Preise. "Wer nicht verkaufen muss, verkauft nicht", so Andreas Wollein vom Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI).

In Wien lag der Durchschnittspreis für neuwertige Eigentumswohnungen heuer bei 5.485 EUR pro Quadratmeter, das entspricht einem Plus von knapp 5 Prozent. 

 "Das aktuelle Zinsniveau mit Negativzinsen und Verwahrgebühr bei steigender Inflation veranlasst viele, weiter in Immobilien zu investieren" erklärte Wollein. Rund ein Drittel der Fertigstellungen am Wiener Wohnungsmarkt seien von Investorenprojekten gekennzeichnet. Auch beim Verhältnis zwischen gefördertem und freifinanziertem Wohnbau in Wien und Niederösterreich hat es den Angaben zufolge in den letzten Jahren einen massiven Wandel gegeben: Während es bis 2014 noch mehr geförderte als ungeförderte Projekte gegeben habe, seien 2018 und 2019 jeweils bereits mehr als doppelt so viele Projekte freifinanziert errichtet worden. Ursache hierfür seien außerordentlich gestiegenen Bodenpreisen. Diese würden die Realisierung von geförderten Projekten kaum zulassen. 

Das große Angebot an freifinanzierten Wohnungen sei auch am Markt sichtbar und habe inzwischen in bestimmten Bereichen zu einer Stagnation der Wohnungspreise geführt. Dennoch: In Wien kostete eine neue Eigentumswohnung heuer durchschnittlich 5.485 EUR pro Quadratmeter, das entspricht einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für eine gebrauchte Wohnung zahlt man im Durchschnitt 4.236 Euro pro Quadratmeter und damit um 3,7 Prozent mehr. Auch in Salzburg (6.793/m²), Innsbruck (6.731/m²) und Bregenz (5.376/m²) sind die Preise für Neubauwohnungen im Schnitt um 5 Prozent gestiegen. 

Am stärksten war der Anstieg jedoch bei gebrauchten Wohnungen in Bregenz (4.529/m²) Dort musste man heuer um 17 Prozent mehr hinblättern als noch im Vorjahr. Auch in Innsbruck (5.322/m²) stiegen die Preise für Gebrauchtwohnungen um 10 Prozent, in Klagenfurt (2.234/m²) um 9,4 Prozent. Die hohen Preisanstiege weisen, laut Aussendung, deutlich auf ein äußerst knappes Angebot hin. (apa)